Sterilisation beim Mann
Die Sterilisation beim Mann ist eine mögliche Form
der Verhütung, wenn keine Kinder mehr gewünscht
werden. Bei der Sterilisation wird ein Eingriff an den Fortpflanzungsorganen
vorgenommen, der eine Fortpflanzung dauerhaft verhindert.
Die Entscheidung für eine Sterilisation
ist endgültig und nur unter bestimmten Bedingungen wieder
Rückgängig zu machen.
Die Sterilisation
Die Sterilisation beim Mann wird auch als Vasektomie bezeichnet. Bei der Sterilisation beim Mann wird bei einem kleinen Eingriff der Samenleiter durchtrennt und abgebunden. Eine Ejakulation ist danach weiterhin möglich, da das Ejakulat nur zu ca. 5 % im Hoden und Nebenhoden gebildet wird. Eine Veränderung der Menge wird deshalb meist nicht wahrgenommen. Die Sterilisation wird in den meisten Fällen ambulant vom Urologen oder Chirurgen vorgenommen. Üblicherweise erfolgt der Eingriff unter lokaler Betäubung, auf Wunsch auch unter Kurznarkose. Die Sterilisation kann innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt werden.
Sofort steril?
Direkt nach der Sterilisation ist der Mann noch nicht steril, da sich im Samenleiter noch Samen befinden. Um die erfolgreiche Sterilisation zu bestätigen werden 1 bis 2 Monate nach der Operation zwei Untersuchungen des Ejakulats vorgenommen, um die Sterilität zu bestätigen. Erst nach dem zweiten erfolgreichen Test sollte auf eine Verhütung verzichtet werden.
Risiken
Die Risiken von Komplikationen wie Nachblutungen oder Infektionen liegen nur bei 1 bis 2 Prozent. Ca. 6 Prozent leiden länger unter Schmerzen im Hodenbereich.
Kosten
Die Kosten liegen bei 250 bis 400 Euro und sind in der Regel privat zu tragen.
Das Rückgängigmachen einer Sterilisation ist nicht immer erfolgreich und kostet zwischen 2.000 und 4.000 Euro.
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Was passiert nach der Sterilisation mit dem Samen?
Auch nach der Sterilisation werden im Hoden Samen produziert. Dieser Samen wird von Körper wieder abgebaut. Die Spermienproduktion sinkt darüber hinaus mit der Zeit stark.
Verändert sich durch die Sterilisation die Hormonproduktion?
Die Hormonproduktion ändert sich nicht, da die Hormone über die Blutbahnen transportiert werden und nicht durch den Samenleiter.
Veränderung bei der Potenz oder dem sexuellen Empfinden?
Durch die Sterilisation werden die Potenz und das sexuelle Empfinden nicht beeinflusst. Psychische Reaktionen auf die Sterilisation sind aber möglich. Von "Ich bin kein richtiger Mann mehr" bis zu einem Gefühl der Befreiung, da die Sorge vor einer unerwünschten Schwangerschaft wegfällt reicht die Spannbreite. Diese möglichen psychischen Reaktionen können sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Es hängt im hohen Maße von der inneren Einstellung zur Sterilisation ab.
Umkehr einer Sterilisation
Bei Männern beträgt die Wahrscheinlichkeit
unter 50 Prozent, dass eine Sterilisation rückgängig
gemacht werden kann. Nach der Sterilisation
bilden ca. 60 % der Männer Antikörper gegen ihren
eigenen Samen. Aus diesem Grund können nur 30 bis 50 %
der Männer ein Kind zeugen, auch wenn der Samenleiter
erfolgreich (ca. 80 %) durchgängig gemacht wurde. Je länger die Sterilisation zurückliegt, umso unwahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Refertilisation (Wiederfruchtbarmachung).
Samen einfrieren?
Vor einer Sterilisation sollte der Mann sich überlegen, ob er nicht Samen in einer Samenbank einfrieren und lagern lässt. Bei minus 150 Grad Celsius ist Sperma nahezu unbegrenzt haltbar. Durch eine künstliche Befruchtung stehen die Chancen gut, dass es zu einer natürlichen Schwangerschaft kommt.
Zuverlässigkeit
Die Vasektomie ist zuverlässig. Nur
ein Mann unter 400 sterilisieren Männern wird wieder
erwarten Vater.
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