Kondom
Das Kondom ist weltweit das meist genützte
Verhütungsmittel. Das Kondom besteht aus dünnem
Latex, der vor dem Eindringen in die Vagina über den
erigierten Penis gezogen wird. Das Kondom nimmt das Ejakulat
auf und verhindert so die Befruchtung.
Wichtig ist, dass der Mann den Penis mit
dem Kondom direkt nach der Ejakulation aus der Scheide zieht,
bevor der Penis erschlafft und das Kondom deshalb abrutschen
kann. Beim Abstreifen des Kondoms bleibt häufig Samenflüssigkeit
am Penis und an den Händen haften. Beim Schmusen können
diese Spermien zu einer Befruchtung führen, wenn sie
in Kontakt mit der Vagina kommen. Das Waschen der Hände
und evtl. des Penis beseitigen diese Gefahr. Bei einem
zweiten Geschlechtsverkehr ist auf alle Fälle ein neues
Kondom zu verwenden. Wichtig ist auch, dass das Kondom vor
dem Eindringen in die Vagina angelegt wird und nicht erst
während des Geschlechtsverkehrs.
Kondome schützen nicht nur vor Schwangerschaften,
sondern auch sehr effektiv vor Geschlechtskrankheiten.
Kondome dürfen nur zusammen mit wasserlöslichen
Gleitmitteln verwendet werden, da Mittel auf Ölbasis
den Latex angreifen. Dies gilt auch für Babyöl,
Hautcremes, Massageöl, Vaseline, Fett, Butter und Margarine.
Bei der Anwendung von Vaginalzäpfchen oder Arzneimitteln
wie Salben oder Gels sollte geklärt werden, ob diese
die Sicherheit des Kondoms nicht beeinflussen.
Manchen Menschen reagieren auf Latex allergisch.
Für sie gibt es auch latexfreie Kondome aus Polyurethanfolie.
Heute gibt es Kondome in allen nur vorstellbaren
Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Beachten Sie bitte,
dass nicht alle als Scherz- oder Geschenkartikel verkaufen
Kondome geprüft sind und damit nicht zur sicheren Verhütung
geeignet sind. Sie sollten nur Kondome mit aufgedruckter Genehmigungsnummer
verwenden.
Nach oben

Natürlich & sicher: Das Praxisbuch. Sichere Empfängnisregelung ohne Nebenwirkungen. Familienplanung mit sensiplan. Mit dem richtigen Timing zum Wunschkind von Malteser Arbeitsgruppe NFP

Natürlich und Sicher. Das Arbeitsheft: Natürliche Familienplanung - Mit Zyklusbeispielen von Pubertät bis Wechseljahre von Siegfried Baur, ...
|
Haltbarkeit eines
Kondoms
Ein Kondom ist nicht
unbegrenzt haltbar ist. Verwenden Sie nie alte Kondome. Beachten
Sie das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum. Die Haltbarkeit beträgt
ca. 4 Jahre. Bei hohen Temperaturen und ungünstiger Aufbewahrung
(Hose, Portemonnaie) erheblich kürzer. Latex ist empfindlich
gegen UV-Strahlung und Hitze. Verwenden Sie deshalb nie Kondome
in durchsichtigen Verpackungen und lagern Sie keine Kondome
an warmen Orten, wie z. B. dem Handschuhfach Ihres Autos, über
der Heizung, usw.
Häufige Anwendungsfehler
- Das Kondom nach dem Geschlechtsverkehr beim Herausziehen am unteren Ende festhalten
- Das obere Reservoir für das Sperma beim Überziehen zusammendrücken
- Beim Oralverkehr kann das Kondom beschädigt werden! Vor den Geschlechtsverkehr wechseln.
- Das Kondom kann durch Fingernägel leicht beschädigt werden.
- Versuchen Sie nicht das Kondom zu kontrollieren. Aufblasen oder abrollen erhöht nur das Risiko und senkt es nicht.
Kondom geplatzt, was nun?
Durch eine Beschädigung des Kondoms (z. B.
durch die Fingernägel beim Öffnen der Verpackung),
Materialfehler oder anderen Gründen, kann ein Kondom
platzen. In diesem Fall heißt es nicht warten, ob "etwas
passiert ist", sondern handeln.
Es gibt folgende Möglichkeiten:
- Die "Pille danach": Innerhalb
von 48 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr
kann die „Pille danach“ angewendet werden. Die
Pille greift massiv in den Hormonhaushalt ein und hat erhebliche
Nebenwirkungen. Die "Pille danach" ist verschreibungspflichtig.
- Die "Spirale danach": Die
Spirale danach muss spätestens fünf Tage nach
dem ungeschützten Verkehr durch einen Arzt eingesetzt
werden.
Sicherheit der Verhütung mit einem Kondom
Die Methodensicherheit der Verhütung mit einem Kondom ist sehr hoch. (Pearl-Index 2 bis 5) Die Gebrauchssicherheit liegt aber nur bei einem Pearl-Index von 25 bis 30, da sehr häufig Anwendungsfehler auftreten.
DIN EN 600 = Norm für Kondome
Dabei handelt es sich um einen Sicherheitsstandard
für Material, Herstellungsweise und Produktqualität.
In der DIN EN 600 wird z. B. geregelt:
- Länge des Kondoms mindestens 170 mm
- Breite des Kondoms 44-56 mm
- Wandstärke des Kondoms 0,04-0,08 mm
- Fassungsvermögen (Berstvolumen) mindestens
18 Liter
- Durchlässigkeit und vieles mehr.
Nach oben
|