Das Magenband
hat die Aufgabe die tägliche Nahrungsaufnahme zu begrenzen
um über die verminderte Kalorienzufuhr die gewünschte
Gewichtsreduktion zu erreichen. Das Magenband engt den Magen im
oberen Drittel durch ein herumgelegtes verstellbares Band ein, so
dass ein Vormagen mit nur ca. 20-30 ml Inhalt entsteht. Bei der
Aufnahme von fester Nahrung füllt sich dieser Vormagen zuerst
und es tritt prompt ein Sättigungsgefühl ein. Vom Vormagen
gelangt die Nahrung über die verstellbare Verengung in den
Restmagen. Magenband-Patienten können nur noch geringe Mengen
essen, bis der verbleibende Mini-Magen gefüllt ist. Wenn sie
zu viel auf einmal essen, müssen sie erbrechen.
Das Magenband wird über viele Monate,
unter Umständen lebenslang, an seinem Platz belassen.
Die Operation dauert ein bis zwei Stunden
und wird in Vollnarkose durchgeführt. Das Magenband wird
im Regelfall durch einen laparoskopischen Eingriff durchgeführt:
Mittels 4-5 kleiner Einstiche werden die Spezialinstrumente
für die Operation in die Bauchhöhle eingeführt.
Das Magenband wird bei extremem Übergewicht
(BMI weit über 40) eingesetzt, wenn alle anderen Ansätze
erfolglos geblieben sind. Der Erfolg dieser drastischen Methode
ist recht gut. Die Gewichtsabnahmen sind beachtlich. Die Operation
mit Vollnarkose ist nicht ohne Risiko und sollte sehr sorgfältig
abgewogen werden.
Das Magenband wirkt nicht bei übermäßigem
Konsum von Süßigkeiten und hochkalorischen Getränken.
Süßigkeiten, Schokolade, Bier, Chips, Cola usw.
rutschen unbehelligt durch das Magenband durch. Haben Sie
Übergewicht aufgrund dieser Nahrungsmittel kann Ihnen
ein Magenband nicht helfen.
Die Kosten von ca. 4.000 EUR werden nicht
immer von der Krankenkasse übernommen.
Nach oben

Neue Chancen bei Adipositas: Magenband, Magenbypass und Magenschrittmacher: Erfolge, Risiken, Kosten: Das sollten Sie wissen von Rudolf Weiner

Essen als Ersatz. Wie man den Teufelskreis durchbricht von Geneen Roth
Nach oben |
Magenband:

Zur Feststellung, ob
ein Magenband für Sie geeignet ist, werden meist u.a.
folgenden Kriterien herangezogen:
- Sie leiden seit mehr als 5 Jahren an starkem
Übergewicht.
- BMI über 40 kg/m²
- Alter zwischen 18 und 60 Jahren
- Sie leiden an Gesundheitsproblemen, die
mit Fettleibigkeit in Verbindung
stehen, z. B. Diabetes, Gelenkprobleme, Bluthochdruck, Herzprobleme
oder
Schlaf-Apnoe.
- Sie haben ernsthaft versucht, auch unter
ärztlicher Aufsicht, abzunehmen und waren zunächst
erfolgreich, haben dann aber wieder zugenommen.
- Sie sind bereit, Ihre Essgewohnheiten
und Ihre Lebensweise drastisch zu
ändern und sich regelmäßig überwachen
zu lassen. Insbesondere nehmen Sie
keine Süßigkeiten und süßen Getränke
zu sich bzw. Sie können darauf verzichten.
- Sie leiden an keiner Krankheit, die möglicherweise
die Ursache Ihres
Übergewichts ist (z. B. Schilddrüsen-Unterfunktion, Nebennierenrinden- Überfunktion).
Lesen Sie zu diesem
Thema auch:
Warum
sind Diäten selten langfristig erfolgreich?
Nach oben

Übergewicht und seine seelischen Ursachen: Wie Sie Schuldgefühle überwinden und dauerhaft schlank werden von Doris Wolf

Selbstheilung von Eßstörungen für langjährig Betroffene.
Ein Arbeitshandbuch.
von Monika Schimpf
Nach oben |