Kurz & bündig:
Eisen ist ein wichtiger Baustein des Hämoglobins
und vieler Enzyme, die am Energiestoffwechsel beteiligt sind.
Detailliert:
Unser Organismus enthält ca. 4 bis 5 g Eisen.
Es ist ein wichtiger Baustein des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin)
und in dieser Funktion am Sauerstofftransport im Körper beteiligt.
Das sauerstoffbindende Protein Hämoglobin enthält ca.
70 % des gesamten Körpereisenbestandes. Eisen wird auch für
den Aufbau des Muskelfarbstoffs Myoglobin benötigt, welches
den Sauerstoff in den Muskeln speichert. Eisentragende Enzyme sind
an der Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A beteiligt und an
der Bildung von Kollagen, welches für gesundes Zahnfleisch,
Zähne, Knorpel und Knochen wichtig ist.
Bedarf, Mangel, Überversorgung:
Zufuhrempfehlung
der DGE |
Alter |
Männer |
Frauen |
19 - 25 |
10 mg |
15 mg |
25 - 51 |
10 mg |
15 mg |
51 - 65 |
10 mg |
10 mg |
über 65 |
10 mg |
10 mg |
Ein Mangel an Eisen entsteht selten durch
ein ungenügendes Angebot in der Nahrung, sondern viel
eher durch eine gestörte Aufnahme im Magen-Darm-Trakt
und eine mangelhafte Speicherung in der Leber. Durch Tee,
Medikamente wie Tetracycline, Antacide, Kortison und die "Pille"
oder durch eine entzündete Darmschleimhaut (durch Allergien
oder Pilze) kann die Resorption (Aufnahme) von Eisen deutlich
behindert werden; natürlich können auch chronischer
Blutverlust oder zu starke Regelblutungen zu einem niedrigen
Eisenspiegel führen.
Bei einer Unterversorgung mit Eisen kommt es zu
Blutarmut (Anämie). Die Krankheitserscheinungen (Symptome)
sind Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Erschöpfung, Blässe
und eine spürbare Leistungsminderung.
Die Eisenausnutzung wird durch Vitamin C, begünstigt.
Phytin, Phosphat, und Gerbsäure (schwarzer Tee und Kaffee)
bilden mit Eisen Komplexe und verhindern so die Aufnahme.
Eine Eisenüberdosierung (Siderose) kommt nahezu
nur durch die Einnahme größerer Mengen Eisenpräparate
zustande. Charakteristisch für die Siderose ist die deutlich
graue Hautfarbe.
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Eisen in Lebensmitteln:
Gute Eisenquellen sind rotes Fleisch und Leber.
Auch Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte enthalten
viel Eisen.
Eisen in 100 g Lebensmittel:
Hirse: 9 mg
Weizenkeime: 7,95 mg
Haferflocken: 4,6 mg
Roggenvollkornbrot: 2,65 mg
Pfifferlinge: 6,5 mg
Spinat: 4,1 mg
Linsen: 7,5 mg
Erbsen: 5,0 mg
weiße Bohnen: 6,17 mg
Rindfleisch: 2,26 mg
Schweineschnitzel: 1,7 mg
Schweineleber: 15,8 mg
Kalbsleber: 7,9 mg
Eisen aus Lebensmitteln tierischen Ursprungs kann
der Körper besser verwerten als solches aus Lebensmitteln pflanzlichen
Ursprungs. Der Grund ist, dass das pflanzliche Eisen mit anderen
Nahrungsbestandteilen (z. B. Phytinsäure in Vollkornprodukten,
Gerbsäure in Tee und Kaffee, Oxalsäure im Spinat) komplexe
Verbindungen eingeht und diese erst im Körper gespalten werden
müssen, bevor sie dort verwertet werden
können.
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Richtig essen bei Eisenmangel: Eisenmangel erkennen und natürlich ausgleichen. Die Eisenspeicher füllen ohne Tabletten mit vegetarischen und fleischhaltigen Gerichten von Dr. med. Irene Kührer, Elisabeth Fischer
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